82 Tore-Spektakel in 60 Spielminuten

Wenn ein Handball-Team in 60 Spielminuten 41 Tore erzielt, dann geht es in den meisten Fällen als Sieger vom Feld. Aber eben nicht immer. Der Mannschaft des SV Fellbach sind am Samstagabend 41 Treffer gelungen, gewonnen haben sie die Heimpartie in der Zeppelinhalle aber nicht. Denn auch die fünftplatzierten Gäste vom SV Leonberg/Eltingen trafen 41-mal. Und so mussten sich beide Protagonisten und Tabellennachbarn mit einem Remis in der Württemberg-Liga zufrieden geben. Den Ausgleich markierten die Gäste erst 14 Sekunden vor der Schlusssirene. Andreas Blodig, der Spielertrainer des SVF, zeigte sich dennoch zufrieden. „Wenn du 41 Tore bekommst, verlierst du normalerweise das Spiel. Deswegen können wir mit dem Punkt gut leben“, sage er.

Die Partie war von Beginn an torreich. Schon nach zehn Minuten waren 15 Treffer gefallen, der SVF führte mit 8:7. Zur Pause lagen die Gäste mit 21:20 vorn. „Wir haben in der Abwehr zu keiner Zeit Zugriff bekommen“, sagte Andreas Blodig. Gleiches galt indes auch für den Gegner.

Löchrige Verteidigungen und wenig Paraden der Schlussleute – das waren die Hauptgründe für das Offensiv-Spektakel, das die rund 200 Zuschauer in der Fellbacher Zeppelinhalle miterleben durften. Auf Fellbacher Seite zeigte vor allen Maximilian Pfeil seine Treffsicherheit. Der Rückraumspieler markierte zehn Feldtore. „Er hat sich heute richtig gut durchgesetzt“, sagte Andreas Blodig über seinen erfolgreichsten Werfer. Auf der anderen Seite brachte es Christoph Hönig ebenfalls auf zehn Treffer, einen davon erzielte er vom Siebenmeterstrich.

Für die sechstplatzierten Fellbacher Handballer war es bereits das fünfte Unentschieden in dieser Saison. Oftmals mussten sie sich trotz komfortabler Führung am Ende mit nur einem Punkt zufrieden geben. „Das Gute ist, dass wir diese engen Spiele nicht verloren haben. Das war in der vergangenen Saison in der Baden-Württemberg-Oberliga noch anders“, sagte Andreas Blodig. SV Fellbach: Siemer, Gantner – Pfeil (10), Blodig (8/4), Heß (6), Schuhbauer (6), Wente (5), Kapp (3), Ramin (2), Rauch (1), Dierl, Freudenreich, Müller.

Quelle: Fellbacher Zeitung