SV Hohenacker-Neustadt vs. SV Fellbach 2 23:19 (12:9)
Auftakt mit fadem Beigeschmack
Die Mannschaft des SV Fellbach scheitert denkbar knapp in Hohenacker mit 23:19.
Die Mannen von Benjamin Manz saßen nach der Partie in Hohenacker schlichtweg geschockt und auch ratlos in der Kabine. Den Spielern der zweiten Garde war die Wut und Unzufriedenheit deutlich anzusehen. Auch Trainer Benjamin Manz der nach dem Spiel stets eine kleine Reflektion aus seiner Sicht macht, wusste nicht wirklich was er seinem jungen Team sagen sollte.
Und ja, jeder Handballer der aus dem Kreis Rems-Stuttgart kommt und bereits in Hohenacker gespielt hat, vermutet wohl das dies irgendetwas mit unserem geliebten Klebemittel zu tun hat, da dies ja in Hohenacker verboten ist. Doch dies war an diesem Tage nur das kleinere Übel.
Letztendlich startete die zweite Garde vom SVF ganz ordentlich in die Partie. Trotz harzlosem Ball konnte das Spiel offen gestaltet werden. Nach 15 Spielminuten stand es 6:6. Die Gastgeber waren zu diesem Zeitpunkt aber deutlich ballsicherer. Bis zur 25. Minute war das Spiel weiter eng und es stand 9:9. Doch nun rückten immer mehr die Männer in gelb in den Fokus. Und ja wir haben im HVW wenige und im Normalfall sollte und das lernt jeder von der Pike auf nie an den Schiedsrichtern rumgemeckert werden. Doch an diesem Samstag muss hier auch etwas Kritik an den beiden Schiedsrichtern erlaubt sein. Denn immer mehr im Spielverlauf wurden diese zu einem Faktor, wo nicht mehr allein die Leistung der beiden Mannschaften der entscheidende Faktor für die Spielentscheidung waren.
Die Ahndungen der Fouls wurden umso länger das Spiel dauerten mit zweierlei Maß gemessen. Auf der einen Seite gab es für einfache Fouls bereits einen 7m, auf der Gegenseite (im Angriff des SVF) wurde bei einem Durchbruch nachgeschubst oder sogar in den Wurfarm gelangt und dies wurde einfach in keiner Weise geahndet. Hätte über die gesamten 60 Minuten der Debütant Manuel Weinmann nicht immer herausragend gehalten, darunter fünf 7-Meter, so wäre der SVF eher untergegangen.
In der zweiten Spielhälfte nahm sich das Fellbacher Team natürlich vor, sich auf ihr Spiel zu konzentrieren und das Beste aus der Situation zu machen. Das Fellbacher Team schaffte es dann sogar sich bis zur 48. Minute mit 16:17 in Führung zu gehen. Doch weiterhin war beim Schiedsrichtergespann keine gleichbleibende Linie auf beiden Seiten zu erkennen.
Immer wieder blieb ein klares Foul der Hohenacker Abwehr ungeahndet und so fing sich das Team um Louis Rieck immer wieder einfache Konter ein. Natürlich sind wir alle Menschen und machen Fehler, doch gefühlt wurde das Fellbacher Team abgestraft.
Die Gastgeber nutzen die ausbleibenden Pfiffe aus und konnten sich nach 56 Minuten auf 22:18 absetzen. Dem SVF fehlten nun auch etwas die Körner und so konnte man das Spiel nicht mehr verkürzen und vergab im Laufe der Zeit hochkarätige Chancen. Letztendlich setzte sich das Heimteam mit 23:19 durch.
Der Auftakt in die neue Bezirksliga-Saison ging nun also verloren. Es bleibt eine reine Spekulation ob dieser anderweitig verlaufen wäre, hätten andere Schiedsrichter das Spiel gepfiffen. Letztendlich muss das junge Team in diesen bitteren Apfel beißen. Die Hoffnung ist das dies eine Eintagsfliege bleibt und sich so etwas nicht wiederholt. Am Ende schaffte es das Team gemeinsam mit Trainer Benjamin Manz ein gemeinsames Resümee zu ziehen.
Und dieses konnte nur heißen, dieses Spiel abzuhaken und nächste Woche im Heimspiel einen neuen Versuch zu den ersten zwei Punkten in dieser Saison zu starten.
Für den SVF spielten:
Jochen Hummel, Manuel Weinmann – Julian Bach, Magnus Tom Dierl (3), Jona Ebert (1), Dominic Hahn (1), Tim Hahn (3), Luis Benito Jörger (3), Vincent Kesel (2), Felix Klingler (4), Benjamin Manz, Louis Rieck (2), Cornelius Rost, Tim Ripberger