Männer 1: SVF vs. TV Weilstetten

SV Fellbach vs. TV Weilstetten  36:36 (18:18)

Erster Punktgewinn nach torreicher Partie
Wie selbstverständlich gestalten sich die Spiele wenn der SV Fellbach ins Spielgeschehen verwickelt ist als äußerst dramatisch in dieser noch jungenSaison. So auch am Samstagabend geschehen – mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass sich die Mannen rund um Spielertrainer Andreas Blodig und Thilo Burkert dieses Mal dem Gegner nicht knapp geschlagen geben musste.

Die Vorzeichen standen nicht so schlecht, wie es die aktuelle Tabellensituation hergibt. Die wurfgewaltigen und offensivstarken Gäste und gleichzeitig Favoriten vom TV Weilstetten, wussten um die Gefahr, die die Aufsteiger aus Fellbach ausstrahlen Bescheid, wodurch sie den punktlosen Tabellenletzten richtig einzuschätzen wussten. Die Gastgeber selbst, wollten im vierten Heimspiel den Fans und sich selbst, pünktlich im Rahmen des 72. Fellbacher Herbst einen ordentlichen Anlass zum Feiern geben. Allerdings galt es die Verletzung vom etatmäßigen Linksaußen Constantin Schäfer zu kompensieren. Das Spiel begann temporeich und ohne großartiges Abtasten, wie der Spielstand von 5:5 nach nicht einmal 5Minuten zeigt. Beide Mannschaften wussten vom ausgefeilten Tempospiel des jeweils anderen Bescheid und ziehten dieses auch über den gesamten Verlauf der Partie durch. Nach 10 Minuten sorgte Daniel Weckenmann, der erfolgreichste Weilstettener Torschütze in diesem Spiel, für die 8:10 Führung der Gäste. Die Hausherren reagierten früh und im Tor stand nun der „Neuzugang“ Jan Sedlacek, der sich direkt mit einer wichtigen Parade auszeichnen konnte. Angetrieben durch den Fellbach Initiator im Angriff Andreas Blodig, der mit 12 Toren wieder einmal brillierte, blieben die Fellbacher an den Weilstettenern dran und fanden nun auch defensiv immer besser in die Partie. Moritz Schäfer sorgte in der 18.Minute für den 11:11 Ausgleich, auf ungewohnter Position. Dem Kapitän und Offensivallrounder war es am heutigen Tage vorbehalten, seinen Bruder zuersetzen und dies geling ihm mit 5 Treffern außerordentlich gut. Auch Sedlacek im Tor lief immer mehr zur Hochform auf und vereitelte im gesamten Spielverlauf ein ums andere Mal Großchancen der Gäste. Zur Pause stand es hart umkämpft bereits 18:18. Auch im zweiten Durchgang starteten die Hausherren präsent. Die Überzahlsituation nutzten die Fellbacher aus und konnten schnell den Spielstand auf 20:18 schrauben. Abschütteln ließen sich die Weilstettener nicht und so gestaltete sich die Partie immer weiter. Jeder Fehler wurde kostbar und jedes daraus resultierende Tor umso kostbarer. Jetzt begann wieder die sagenumwobeneund gefürchtete Schlussphase der Fellbacher, in der sich zu viele Fehler insSpiel schlichen. Die Gäste blieben kaltschnäuzig und bauten ihre zwischenzeitliche Führung auf 31:34 aus. Die Frustration machte sich in den Köpfen der mitfiebernden Anhänger breit. Wieder gut gespielt und wieder nichts zählbares!? Die Fellbacher ließen aber die Köpfe nicht hängen und schafften es den Anschluss nicht zu verlieren, auch weil Mark Krammer mit zwei wichtigen Paraden in dieser Situation, das Spiel offen hielt. Max Pfeil, der mit 6 Treffern ebenfalls bärenstark aufgelegt war sorgte in der 58. Minute für den 34:35 Anschluss und die Hoffnung keimte wieder auf. In einer dramatischen Schlussphase verpassten es die Gäste ihre Führung komfortabel runterzuspielen und schließlich war Juri Sawada mit seinem 36:36 Ausgleichtreffer der Held des Abends und besiegelte denersten verdienten und längst überfälligen Punktgewinn.

Am Ende fühlt sich das Remis eher wie ein Sieg an und jedem Akteur dürfte ein Felsbrocken von den Schultern gefallen sein. Mit diesem Gefühl geht es kommende Woche gegen die Bundesliga Reserve aus Bittenfeld, wo man in Nico Bauer auf einen alten Weggefährten stoßt. Angesichts der Tabellensituation und dem Faktor des einzig wirklichen Derbys in der Runde, dürfte der Austausch von Nettigkeiten eher neben dem Spielfeld stattfinden.

Für den SVF spielten:
Sedlacek, Krammer – Sawada (4), F. Wente (2), M. Schäfer (6), Dierl, Brunner (1), T. Wente (5), Blodig (10/4), Pfeil (5), Freudenreich (2), Kapp, Toth (2)